Hiho joa ihr seid hier auf meiner page gelandet wird ab un zu mal geupdated - Onkelz Die legende
Also diese seite ist allein für Die Onkelz Wir
werden euch nie vergessen und denkt dran : Helden leben lange doch Legenden
sterben nie
Hier die komplette Geschichte der Onkelz ichw eiß
is viel aber man kann ja in Etappen lesen ich selbst hab sie schon öffters
durchgelesen also los gehts :
Peter “Pe“ Schorowsky, Matthias “Gonzo“ Röhr, Stephan Weidner und Kevin
Richard Russel. So heißen die Hauptakteure der nun folgenden kurzen
Geschichte. 1980 zogen Stephan, Peter und Kevin in ein kleines Nest in der
Nähe von Aschaffenburg. Hösbach. Sie lernten sich im Alter zwischen 16 und 17
Jahren über die Schule kennen, in der Stephan durch sein wildes unbändiges
Verhalten schon früh die Augen der Öffentlichkeit auf sich zog. Nach
mehrmaligen Schulwechseln landete er auf der Schule von Kevin und Pe. Mit dem
Moped über den Schulhof heizen, Reagenzgläser durchs Klassenzimmer werfen,
Lehrer beleidigen und Prügeleien waren zu jener Zeit einige seiner lieblings
„Freizeitbeschäftigungen“. Natürlich nur neben dem Kiffen und dem Alkohol
Konsum. Sein Vater war Zuhälter und so hatte er auch schon früh die
Möglichkeit sich in „anderen Disziplinen“ fortzubilden. Kevin und Pe waren zu
dieser Zeit auch schon, sagen wir mal eher die Außenseiter wenn es darum ging
„angepasst“ durch die Gegend zu stiefeln. Kevin war der Sohn eines englischen
Pilots, der fast nie zu Hause war und seine Mutter war Alkoholikerin. Prügel
musste er zu Hause oft einstecken. Seine Familie zog von Hamburg nach Hösbach.
Hamburg war sein Geburts- und Heimatort. Pe war noch der „normalste“ der
Truppe. Ruhig, verschlossen, aber hellwach im Geiste. Er besaß die Gaben des
Zusehens, Zuhörens und Verstehens. Alle drei passten so gut zusammen, dass es
nur eine Frage der Zeit war, bis der Kontakt hergestellt war. Seit dem, hingen
Sie fast nur noch zusammen. In Stephans altem Zimmer im Keller seines Vaters
war ihr „Treffpunkt“, ihr Ort an dem sie sich zu lauter Musik und Bier
zusammenfanden. Alle waren sie Fans der neuen Punk Bewegung, die gerade aus
England rübergeschwappt kam. Sex Pistols und dergleichen waren ihre absoluten
Idole. Endlich mal jemand der über das singt, was scheisse ist, und nicht über
Liebe, Frieden und Einigkeit. Von da an war es beschlossene Sache. Sie wollten
Punks sein. Rebellisch, unangepasst und ohne Rücksicht auf Verluste. Einfach
sagen was man denkt. Das war was. Das war toll. Sie kämmten sich die Haare
nicht mehr, zogen sich alte verlumpte ungewaschene Sachen an und bereiteten
diese sogar noch mit Farbe und Stickern auf, so dass man sie unweigerlich als
Punks erkennen konnte. Zu dieser Zeit etwas sehr außergewöhnliches auf dem
Dorf. Im November 1980 gründeten Sie eine eigene Punkband. Ein Name war
schnell gefunden, als sie wieder mal in voller „Rüstung“ durch das Dorf liefen
und ältere Kinder sinngemäß zu ihren kleinen Geschwistern sagten „Nicht mit
denen reden, das sind ganz böse onkels!“. Böse Onkels. Das war’s! Der Name
passte wie die Faust aufs Auge. Er hatte Kraft, war Aussagekräftig und sofort
angenommen. Aber da man ja schließlich eine Punkband war, konnte man den Namen
nicht gewöhnlich schreiben. Also wurde noch ein „h“ eingesetzt und das „k“ von
Onkels verkehrt herum geschrieben. Später wurde dann daraus ein „z“. Fertig
waren die “böhsen onkelz“. Auf dem Dorf war nicht besonders viel los mit der
damaligen Punkbewegung. Also fuhr man in die nächste Großstadt um
Gleichgesinnte zu treffen. Frankfurt war der nächste logische Schritt. Dort
trafen Sie an einer Bushaltestelle einen weiteren Punk. Er sah aus, wie Sid
Vicious zu seinen besten Tagen. Sein Name war Matthias Röhr. Den Spitznamen
„Gonzo“ leiteten Sie von Ted Nugents Album „Double life Gonzo“ ab, dass er
dauernd in einer Aldi Tüte mit sich rumschleppte. Nachdem die Onkelz ein paar
„Songs“ (zu dieser Zeit mehr sinnloses Gegröle als Lieder) fertig hatten,
bekamen sie bald darauf eine Gig im Frankfurter Jugendzentrum. Lieder wie
„Mösensaft“, „Hinein in das schäumende Bier“ oder „Idiot“ waren ihrem Hirn in
Stephans Kellerwohnung entsprungen. Dazu hämmerte Pe auf einen alten Sessel
(Schlagzeugersatz) ein und Stephan und Kevin schrammelten auf einer alten
Gitarre und einem alten Bass herum, die sich Stephan mühsam von seiner
damaligen, viel ältern Nachbarin „erfickt“ hatte. Dazu gabs noch einen
Verstärker und dann konnte es losgehen. Nach Ihren ersten Gigs im JUZ
Bockenheim in Frankfurt hatten sie den Ruf „engagiert“ aber vollkommen unfähig
zu sein. Aber sie waren so schlecht, dass sie schon wieder geil waren. Die
Punkbewegung damals war merkwürdig… Dennoch machten Sie überall wo sie
spielten riesen Party und waren angesagt. Irgendwann fragten Sie Gonzo, ob er
bei Ihnen mitspielen wolle. Die Aussicht auf Party und Spaß lies ihn nicht
lange zögern. Aber im Gegensatz zu seinen Bandkollegen, beherrschte er sein
Instrument, die Gitarre, schon damals grandios! Er brachte „Musik“ in die
Band. Aus mit dem Geschrabbel, her mit Melodie. Zu jener Zeit gab es in
Frankfurt immer wieder Straßenschlachten zwischen türkischen Gangs und den
Punks, bei denen die Onkelz des Öfteren verwickelt waren. Daraufhin machten
die Onkelz ein Lied namens „T*rken raus“. Es war als reine Provokation gedacht
und niemals als politische Aussage. Genauso das Lied „D*utschland den
D*utschen“. Selbes Spiel. Dass diese beiden Lieder ihr Leben lang wie Scheisse
am Schuh an Ihnen haften würden, konnte keiner dieser Jungs damals ahnen.
Rückblickend sagen sie heute und schon seit längerer Zeit, dass es ein Fehler
war, die Lieder gemacht zu haben und dass sie dumm, jung, voller Zorn und
unerfahren waren. Fehler macht jeder. Man sollte nicht vergessen: sie waren da
gerade mal 16 bzw. 17 Jahre alt. 1981 und 1982 verbrachten die Onkelz mit Gigs
in Frankfurt und machten sich langsam aber sicher in der Punkbewegung einen
Namen. Es wurde ein Demoband aufgenommen, welches aber niemals irgendeiner
Plattenfirma o.Ä. zugeschickt wurde. Die meisten Lieder darauf sind bis heute
offiziell unveröffentlicht. Kurz darauf wurde die Mini LP „Kill the Hippies –
Oi !“ aufgenommen. In einer sagenhaften Auflage von ganzen 2 Stk. Eine davon
befindet sich heute noch in der Privat Sammlung von Stephan Weidner. Auch die
meisten Stücke dieses Werks sind bis heute offiziell unveröffentlicht. Es kam
eine Anfrage, ob sie nicht einen Beitrag für den Musiksampler „Soundtracks zum
Untergang 2“ machen wollten. Dort waren unter Anderem sehr viele Punk Bands
mit drauf, die heute eher in die linke Ecke gestellt werden müssen. Natürlich
sagten sie zu und so wurden die beiden Lieder „Hippies“ und „Religion“
eingespielt und auf den Sampler gepresst. Anfang 1983 geschah es, dass die
Onkelz in die Skinhead-Bewegung eintraten und die damalig eigentlich in
England begonnene Bewegung erfasste die Band. Beachte: Skinheads waren in
diesem Zeitrahmen nicht mit Rechtsradikalismus gleichzusetzen. Siehe auch (Du
sollst Skinheads nicht mit Nazis verwechseln). Alles etwas geordneter,
sauberer und härter als Punk. Dennoch genauso unangepasst und rebellisch. Die
reifer werdenden Onkelz sahen diesen Schritt als nächste logische Konsequenz.
Auch ihr Aussehen veränderte sich. Keine bunten Haare mehr, sondern kurz
geschoren. Keine zerfledderten Jacken mehr, sondern Doc. Martens, Fred Perry
Polo Shirts und Hosenträger. Dazu ein paar Jeans. Fertig. Viele Ihrer
damaligen Punk Freunde dachten genauso und wurden ebenfalls Skinheads. Auch
die Tätowierungen hielten Einzug in ihr Leben. Erst hier, dann da, und schon
war man bunt. Besonders Kevin erfreute sich an den immer mehr werdenden
Bildern an seinem Körper. Sie waren von der Skinhead Bewegung so begeistert,
dass es klar war, dass Lieder über und zu dieser Bewegung bald folgen mussten.
Es entstanden Songs zu den typischen Themen eines asozialen Jugendlichen
Skinheads in Deutschland. Saufen, Ficken, Fußball, Alkohol. Das nationale
Bewusstsein wuchs ebenfalls. 1984 erschien das erste Debut-Album "Der Nette
Mann" in einer Auflage von 4000 Stück. Die LP erschien bei
Rock'O'Rama-Records, die zum damaligen Zeitpunkt die Schwerpunkte in der
Punk-Szene hatte. Das Album wurde im MTV-Studio in Frankfurt aufgenommen.Songs
wie „Stolz“ (dass den Einstieg vieler Jugendlicher damals in die
Skinheadbewegung darstellte oder mitbegründete) oder „Deutschland“ zeugten vom
nationalen Denken, dass die Band damals ergriff. Genau wie die gesamte
Bewegung. Das Album wurde Kult unter den deutschen Skinheads und verbreitete
sich bald in ganz Deutschland. 1984, bereits ein Jahr später, erschien das
zweite Album der Onkelz: "Böse Menschen - Böse Lieder". Außerdem sagten sie
schon zu diesem frühen Zeitpunkt, dass sie eigentlich nichts mit Nazis zu tun
haben wollten. Beschrieben wird dies in dem Lied „Hässlich, brutal &
gewalttätig“. Auszug: „…Wir tragen alle Hakenkreuze Skinheads haben nur Gewalt
im Sinn ist es das was ihr hören wolltet, daß wir hirnlose Schläger sind? … In
den Medien steht es immer wieder, daß wir Schlägertrupps für Nazis sind Doch
wir haben uns nichts vorzuwerfen, denn es ist ihr Gerede das stinkt ! Lüge,
alles Lüge, Lüge, alles Lüge, Lüge…“ Ebenfalls erschien 1984 die Mini-LP
"Mexico", die aufgrund der schnellen Vertragserfüllung mit Rock'O'Rama gerade
mal noch 6 Songs enthielt. Thematisch immer noch von Saufen und Ficken
handelnd, suchte man hier aber den „nationalen“ Schwerpunkt vergeblich. Kein
einziges Lied lies mehr dieses Nationalgefühl durchblicken. Dies war das
letzte Album, welches man der Skinhead-Szene anrechnen kann. Die Band trennte
sich von Rock'O'Rama und Herbert Egoldt (als Verleger) und kehrten der immer
stärker rechtsradikal werdenden Szene der Skinheads nun endgültig den Rücken,
nachdem Sie bei einem Konzert in einem Berliner Bunker ein - wie Stephan es
nannte –„Schlüsselerlebnis" hatten. Dort hoben nämlich so viele
Konzertbesucher die rechte Hand zum Hitler Gruß, dass es die Bandmitglieder
traf wie ein Blitz und Sie sich ernste Gedanken darüber machten, ob dies denn
der richte Weg sei. Das dies definitiv NICHT der richtige Weg war,
realisierten Sie sehr sehr schnell. 1986 wird das erste Album der Onkelz "Der
nette Mann" indiziert (Indizierungs-Bericht). Die Bundesprüfstelle stempelte
einige Lieder von "Der Nette Mann" als pornografisch, gewaltverherrlichend und
nationalsozialistisch ab. Die Onkelz nahmen dies schulterzuckend hin, da sie
an den ersten Alben sowieso nichts verdient hatten (nur 4000 DM). Die Onkelz
waren eine kurze Zeit ohne Vertrag und gaben auch keine Konzerte mehr. Es gibt
Auflösungsgerüchte, an denen jedoch nichts dran ist. Die Band lernte Andreas
Trimmborn kennen („Trimmi“). Er wurde ein sehr guter Freund der Band und
besonders von Kevin. Man ging oft einen trinken und hatte viel Spaß
miteinander. Kevin verbrachte viel Zeit mit seinem besten Freund. Er war immer
lustig und hatte immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Die Band genoss
die Zeit mit ihm sehr. 1987 folgte das Album "Onkelz wie wir ..." bei dem
Label "Metal Enterprises", bei dem man nun endgültig nichts mehr von dem
damaligen "National-Stolz" und der Skinhead Zugehörigkeit finden konnte. Mit
diesem Album haben die Onkelz einen großen Schritt - weg vom Skinhead-Rock,
hin zum Heavy Metal / Hard Rock - begangen. Die Lieder handelten immer noch
von Alkohol und Frauengeschichten und Gewalt. Die Haare wurden wieder länger
und die Skinhead Klamotten wurden abgelegt. Erstmals wurden Metal
Zeitschriften wie der Metal Hammer auf die Onkelz aufmerksam, allerdings ohne
gute Kritiken zu schreiben und immer noch zweifelnd ob des angeblichen
„Sinneswandels“ der Onkelz. Die Presse wurde auf die Onkelz aufmerksam und als
ehemalige „Nazi-Band“ wurden sie natürlich Feindbild Nummer eins der deutschen
Medienlandschaft. Leider bis heute. Schlecht recherchierte Artikel voller
Halbwahrheiten und einfachen, dummen und erfundenen Lügen begeleiteten die
Onkelz seit dieser Zeit bis zum heutigen Tag. Seit den frühen Punk und
Skinhead Tagen war schon immer in der Band ein sehr hohes Maß an
Gewaltbereitschaft zu erkennen. Besonders bei Kevin und Stephan. Abends in der
Kneipe, wenn man mal was getrunken hatte konnte es sehr schnell passieren,
dass Kevin die Kneipe leer fegte und Tische und Stühle umschmiss und hinter
die Theke schmiss. Beide, Stephan und Kevin, rasselten mehrmals haarscharf am
Totschlag vorbei. Gonzo war auch nicht ohne, aber bei weitem nicht so schlimm
wie seine beiden Bandkollegen. Pe war der ruhigste und eigentlich niemals in
eine Schlägerei verwickelt. Er beschränkte sich wie damals auch, mehr aufs
Zuhören, Zusehen, und Verstehen. Dennoch war er immer da, wenn man ihn
brauchte. Der Ruhepol der Band. Hilfsbereit und vollkommen loyal zu seinen
Bandmitgliedern. 1988 veröffentlichten die Onkelz das Album
„Kneipenterroristen“, bei dem es beim Titelsong inhaltlich ziemlich genau um
das ging, was der Albumtitel ausdrücken sollte. Es waren jedoch noch viele
andere Lieder dabei, die thematisch vom Albumtitel abweichten. So zum Beispiel
das Lied „28“, auf das gleich noch näher eingegangen wird. Oder das Lied wie
„So sind wir“, in dem die Band sich selbst feierte. Dies gehörte schon seid
den frühen Tagen dazu. Sich selbst zu feiern, machte immer noch am meisten
Spaß ;-) Und sie hatten verdammt recht. Kevin wohnte in Frankfurt (Hausnummer
28, daher auch das Lied „28“, das die Stimmung dieses Ortes einfangen sollte)
und in seiner Wohnung gab es regelmäßig Drogenpartys und Alkohol Feste. Auch
viele Freunde der Onkelz, inkl. Trimmi waren oft dabei. Was sich Kevin und die
Freunde der Onkelz da zugedröhnt hatten mit allerlei Drogen, von Heroin über
LSD und Kokain, gemischt mit jeder Menge Alkohol, war abnormal. Die anderen
Bandmitglieder und Trimmi hielten sich eher nur an Alk und ab und zu ans
Kiffen. Klebstoff schnüffeln und LSD hatten sie damals als Punks schon
ausprobiert und es hatte ihnen keinen Spaß gemacht. Zu abgedreht die
Erfahrungen. Zu schrecklich die Auswirkungen. Doch Kevin war überaus
empfänglich für so was. Er rutschte immer weiter ab in den Drogensumpf, bis er
sich aus eigener Kraft nicht mehr herausziehen konnte. Er hatte schon immer
eine sehr ausgeprägte selbstzerstörerische Art. Kevin arbeitete zu dieser Zeit
als Tätowierer in Frankfurt. Er verdiente gut, und konnte sich a1989 legten
die Onkelz, auf unbedingten Wunsch ihres damaligen Label Chefs Ingo Nowotny,
mit Ihrem Mini Album „Lügenmarsch“ noch einen drauf. Es gab nur zwei neue
Stücke auf dieser Veröffentlichung. „Lügenmarsch“ und „Könige für einen Tag“.
Doch die Fans gierten nach etwas Neuem und schlangen es herunter wie Kevins
Python eine kleine Maus. llerlei „Ballermittel“ leisten. 1990 war ein sehr
einschneidendes Jahr für die 4 Musiker. Sie veröffentlichten ihr Album „Es ist
soweit“, welches das bisher düsterste Album der 4 Frankfurter gewesen ist. Es
handelte überwiegend von Drogen, Nekrophilie, Leid und Schmerz.Und, als ob die
Band es schon geahnt hätte, ereignete sich ein sehr tragisches und auch
trauriges Ereignis. Trimmi, der Freund der Band, ständiger Begleiter und
bester Kumpel in allen Lebenslagen wurde in einer Frankfurter Kneipe ermordet.
Er wurde auf der Herrentoilette von einem Bundeswehrsoldaten mit einem Messer
erstochen. Er verblutete in Kevins Armen. Vor der Kneipe. Es war mitten in der
Nacht und der Tod verlies die Szenerie zufrieden lächelnd. Nicht Kevin, der
sich mit allen Drogen voll pumpte, die es für Geld zu kaufen gab, sondern sein
bester Freund starb. Die Band hatte emotional sehr lange mit dieser Tragödie
zu kämpfen… Man entschloss sich, ihm ein Lied zu schreiben. Es sollte auf die
nächste Platte mit drauf. Und so kam es dann auch. 1991 veröffentlichen sie
die Platte „Wir ham’ noch lange nicht genug“. Mit enthalten, das Lied „Nur die
Besten sterben jung“. Das Lied über Trimmis Tod sollte eines der berühmtesten
und schönsten Lieder Ihrer Karriere werden. Eine Art „Bewältigung“ des
Schmerzes den man fühlte. Das neue Album wurde aber nicht mehr bei Metal
Enterprises mit dem Ausbeuter und Betrüger Ingo Nowotny produziert, sondern
die Band schaffte den Sprung hin zur neuen Plattenfirma Bellaphon. Die
Trennung von Nowotny war der beste Schritt, den die Onkelz zu dieser Zeit
machen konnten. Bellaphon war etwas ganz anderes. Seriös, größer und man bekam
endlich mal Geld für seine Arbeit zu sehen. Sie entschlossen sich auf der
nächsten Tour ein Live-Video zu drehen. So folgte ebenfalls 1991 das Video
„Live in Vienna“, das bis heute eines der meist verkauften Rock Videos aller
Zeiten ist.1992 ging’s dann richtig ab. Die Veröffentlichung von „Heilige
Lieder“ brachte die ersten Chartsplazierungen und die Onkelz fühlten sich
unbesiegbar. Die vorher veröffentlichte Single „Ich bin in Dir“ verkaufte sich
ebenfalls hervorragend. Zwar war Kevin immer noch voll auf Drogen, aber die
Zeit war für die Jungs sehr günstig. Kreativität floss aus Stephan heraus und
bannte sich auf Papier. Auch hervorgerufen von den vielen psychedelischen
Pilzen, die er an der mexikanischen Baja California genoss. Die Onkelz
verdienten zum ersten mal wirklich gut Geld mit Ihrer Musik, die früher nur
„Nebenjob“ gewesen war. Aufgrund der immer noch anhaltenden Hetzjagd in der
Presse, entschlossen sie sich erstmals, Zeitungsannoncen zu schalten, in denen
sie gegen Fremdenfeindlichkeit aufriefen und für Toleranz warben. Sie
distanzierten sich öffentlich von rechter Gesinnung jeglicher Art. Auch auf
Ihren Konzerten wurde vermehrt auf dieses Problem eingegangen. Sie
distanzierten sich auf ihre Onkelz typische Art von den rechten Besuchern
ihrer Konzerte, so dass es auch wirklich jeder verstand:Je mehr die
Öffentlichkeit und die Presse Notiz von den Onkelz nahmen, desto schlimmer
wurde die Presse Hetze gegen sie. Die Kaufhäuser weigerten sich ihre Platten
zu verkaufen, obwohl sie in den Charts waren. Nur gähnende Leere in den
Fächern, in denen eigentlich die Platten stehen sollten. Zettel mit „Dieses
Produkt wird von uns nicht verkauft“ waren stattdessen dort zu finden.
Erschreckende Uninformiertheit und Ignoranz machten sich also auch auf diese
Weise bemerkbar. Trotz vollkommenem Verzicht auf Werbung und jeglicher Art von
öffentlicher Bekanntgabe verkaufte sich „Heilige Lieder“ unglaublich gut und
holte sogar Gold bei den Verkaufszahlen. 1993 war wieder ein kreatives
Hochjahr der Onkelz. Man hatte so viel Ideen, man hätte gleich zwei Alben
daraus machen können. Und genauso taten sie es dann auch. Die
Doppelveröffentlichung „Schwarz“ und „Weiss“ sprudelte nur so vor dem, was die
Onkelzfanz von Ihren Idolen erwarteten. Ehrliche unangepasste Worte, verpackt
in ein Onkelz typisches Kleid aus Gitarren Riffs und Schlagzeuggewitter. Der
Band als solches ging es besser als je zuvor. Es wurde getourt und die Hallen
waren ausverkauft. Wieder ohne jegliche Werbung dafür. 1994 lief der Vertrag
mit Bellaphon aus und man einigte sich darauf ein Best-OF Album zu machen. Sie
umfasste Stücke aus der Bellaphon Zeit, sowie einige Stücke von früher, die
entweder neu aufgenommen oder ge-remixed wurden. Als Bonus gab es ein Lied,
dass eigentlich auf die „Onkelz wie wir…“ Platte sollte, aber den Weg damals
doch nicht auf die Platte geschafft hatte : „Die böhsen onkelz geben sich die
Ehre“. Die Veröffentlichung „Gehasst, verdammt, vergöttert“ verkaufte sich
ebenfalls sehr gut. Dies war jedoch auch die schlimmste Zeit mit Kevins Drogen
Problemen. Er pflegte sich nicht mehr und verwahrloste in seiner Wohnung. Er
schoss sich sogar, wenn er nichts anderes hatte, puren Jägermeister intravenös
mit der Spritze in seine Adern. Man wartete eigentlich jeden Tag auf Kevins
Ende. Kein Bahnhofspenner, kein noch so asozialer Junkie konnte es mit Kevin
zu dieser Zeit aufnehmen. Doch irgendwann reichte es Stephan und er machte mit
Kevin in seinem Keller einen Radikal- Entzug. Er sperrte ihn ein, lies ihn
sich Wochenlang in seinem Keller in der eigenen Kotze wälzen, sich krümmend
vor Schmerzen, brachte ihm Essen und redete ihm immer wieder Mut zu. Geholfen
hatte es jedoch nichts. Kevin wurde danach sofort rückfällig. Erst als er in
eine Klinik eingewiesen wurde und mit Methadon behandelt wurde, war Kevin dann
irgendwann über den Berg. Der Tod hatte versagt.1995 war auf Ihrem Album „Hier
sind die Onkelz“ ein Lied drauf, dass sich mit Kevins Drogensucht befasste.
Das Lied „H“ war eine Reflektion für Kevin selbst, um moralisch mit seiner
Vergangenheit abzuschließen. Seit dieser Zeit ging es mit ihm wieder bergauf.
„Hier sind die Onkelz“ war auch das erste Album bei der neuen Plattenfirma
Virgin Records. Ein Major-Label. Ebenfalls bei Virgin wurde die Single zum
Album „Finde die Wahrheit“ veröffentlicht. Die Onkelz hatten es endgültig
geschafft in die oberen Rock Kategorien vorzudringen. Sie waren keine kleine
Band mit ein paar Fans mehr. Sie waren eine feste Größe in der deutschen
Musiklandschaft und hatten sogar ihren eigenen Fanclub, den B.O.S.C. mit
vielen vielen Mitgliedern. Alles ohne mediales Rampenlicht ! Die Fans
schätzten schon seit jeher die bedingungslose Ehrlichkeit und die offene Art,
die die Onkelz und ihre Lieder auszeichnete. Gehasst von der Nation, verehrt
von ihren Fans. 1996 kam das Album „E.I.N.S.“ dass die Vereinigung der Band
und Ihrer Fans zum Ausdruck bringen sollte. Und nicht wie einige behaupteten
so was wie „E.igentlich I.mmer N.och S.kin“ oder so ein Blödsinn. Die mentale
und geistige Vereinigung der Band und ihrer Neffen und Nichten war gemeint.
Nicht mehr, nicht weniger und schon gar nichts Anderes. Bis heute ist es eins
der beliebtesten Onkelz Alben, da es zu den rockigsten gehörte was die Fans
jemals von ihren Onkelz um die Ohren geklatscht bekamen. Da unter anderem
nicht nur die Presse, sondern auch diverse Bands Stimmung gegen die Onkelz
machten, z.B. durch Interviews in denen behauptet wurde, die Onkelz seien
„immer noch Nazis“, entschloss sich die Band, ein Lied zu machen, dass mit den
2 meist „engagierten“ Bands abrechnen sollte: den Toten Hosen und den Ärzten.
„Ihr sollt den Tag nicht vor dem Abend loben“ schlug ein wie eine Bombe und
war der Renner auf der nachfolgenden Tour. Die Menge schrie das Lied aus
vollen Kehlen mit. Man hatte das Gefühl, dass es einigen Fans schon lange nach
einem Lied wie diesem verlangte, da sie offensichtlich genauso empfanden wie
die Band. Die Konzertansagen zu dieser Zeit waren auch mehr als eindeutig:
Aber an dieser Thematik scheiden sich auch heute noch die Geister. Ebenfalls
wurde das Live Video „Live in Dortmund“ veröffentlicht. Auch ein Meilenstein
der Rock Videos. Die grandiose Stimmung auf der Tour wurde sehr gut
rübergebracht. Onkelz at it’s best ! Die offizielle Bandbiographie „Danke für
Nichts“ wurde veröffentlicht. (siehe Prolog). 1998 folgte die Single
„Terpentin“ und das dazugehörige Album „Viva los tioz“. Beide waren wiedermal
Gassenhauer erster Klasse. Die CD’s verkauften sich immer besser und die
Konzerthallen wurden seit langem immer größer. Das Album konnte man getrost
als durchweg „positiv“ bezeichnen. Die Stimmung auf dem Album war ausgelassen
und man hörte, dass es den Jungs tierischen Spaß gemacht hatte, das Ding
einzuspielen. 2000 folgte der Krasse Gegensatz zum „positiven“ Viva los tioz
Album. „Ein böses Märchen… aus tausend finsteren Nächten“ war dunkel,
depressiv und melancholisch. Dies drückt sich unter Anderem schon im Titel der
passenden Single Auskopplung „Dunkler Ort“ aus. In eine ähnliche Kerbe
schlagend wie damals „Es ist soweit“ aber wesentlich reifer und sozial
kritischer. Die Themen globaler und weit reichender. Man machte wieder mal auf
Missstände aufmerksam, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.2001 gab es
wieder ein Best-OF Album der Band. „Gestern war heute noch Morgen“ umfasste 3
CD’s. Diesmal aus dem eigenen Wunsch der Band und nicht der Plattenfirma
heraus. Sie wollten den Fans die Möglichkeit geben, sich ein möglichst
umfangreiches Bild ihres bisherigen Schaffens machen zu können. Dies gelang.
Zusätzlich wurden wieder einige ältere Lieder neue eingespielt und „auf die
Höhe der Zeit“ gebracht. Das Preis/Leistungs Verhältnis war unglaublich. 2002
wurde „Dopamin“ veröffentlicht. Zum ersten mal mit eigenem Plattenlabel „Rule
23“ Records. Dopamin war wieder was ganz Anderes. Stilistisch mehr mit
Synthesizer und Keyboards und durchweg gute Laune Mukke. Bei diesem Album warf
man den Onkelz vor, weicher und „umgänglicher“ geworden zu sein, weil es doch
deutlich weniger hart und rebellisch als die vielen Vorgänger Alben war. Die
Onkelz, allen voran Stephan als Texter, reagierten sehr ungehalten über diese
Vorwürfe. Eine www.onkelz.de HomeNews von Stephan zu diesem Thema, indem er
die Fans rüde ankeifte, genießt heutzutage Kult-Status in Fan Kreisen. Die
Onkelz sagten, sie haben noch nie in erster Linie Musik für Ihre Fans gemacht,
sondern zuallererst mal für sich selbst. Die Stil Veränderungen hielten Sie
für richtig und man berief sich auf die persönliche Weiterentwicklung der
Musiker. Damit hatten sie ihren konsequenten Weg fortgesetzt, sich niemandem
zu beugen oder zu rechtfertigen. Nicht einmal ihren eigenen Fans. Und für
diese ehrliche Entschlossenheit und Konsequentheit liebten sie die Fans
nochmals ein Stück mehr. Zur gleichen Zeit, und zur Single Auskopplung „Keine
Amnestie für MTV“ gab es eine Aktion der Onkelz in München, bei der
demonstrativ auf einem großen Platz hunderte von Fernsehern verschrottet
wurden. Es waren viele Onkelzfanz anwesend, es war Polizei anwesend aber es
war doch friedlich. Stephan wollte damit seiner Wut über den Fernsehsender
Ausdruck verleihen, die in jüngster Vergangenheit erst vorgetäuscht hatten,
sich objektiv mit den Onkelz auseinander zu setzen. Es wurden sogar Interviews
geführt. Doch der darauf folgende Bericht bei MTV spottete jeder Beschreibung.
Wer sich den Liedtext des Liedes durchliest, versteht besser was gemeint ist.
Es wurde wieder getourt und jedes Lied das mitgesungen wurde, kam einem
Erlebnis gleich, welches keiner der Anwesenden, Fans oder Bandmitglieder, je
vergessen könnte. Am 24.05.2004 traf es alle Onkelz Fanz wie eine Klinge ins
Herz. Die Onkelz kündigten auf www.onkelz.de ihren Rücktritt an. Das kurz vor
der Veröffentlichung stehende Album „Adios“ sei das letzte ihrer Karriere und
die folgende Tour würde ebenfalls die letzte sein. Die Erklärungen, die die
einzelnen Mitglieder nach und nach abgaben, in denen sie die Gründe der
Trennung darlegten, kümmerten die Fans zu Anfang recht wenig. Zu groß war der
Schmerz, zu groß der Verlust, den man schon jetzt förmlich spüren konnte. Es
flossen viele viele Tränen. Die Gästebücher diverser Fanpages und natürlich
allem voran das von onkelz.de quollen über von Bitten nicht aufzuhören. Von
Selbstmord Geschwafel einiger Fans, die es ganz hart traf und einfach nur
hysterischen Hilferufen der Fans, die das davon schwimmen sahen, was ihnen in
Ihrem Leben so unglaublich viel bedeutet hatte. Auch wir von
www.heilige-lieder.de konnten es kaum fassen und die Trauer und das Entsetzen
war groß. Man konnte sich eine Welt ohne die 4 Frankfurter einfach nicht mehr
vorstellen. Sie, die sie so viel für jeden von uns getan haben, unser Leben
bereicherten und veränderten, von denen wir so viel gelernt haben, sollten
einfach nicht mehr da sein ? UNVORSTELLBAR ! Aber dennoch grausame Realität.
Nach ca. 4 Wochen legte sich die ohnmachts Trauer und die knüppelharte
Realität holte einen ein. So viele Fragen, so viele Dinge die erledigt werden
wollten. Die kommende Tour würde die letzte sein? Karten mussten her, und zwar
dringend! Sobald der Vorverkauf anfing, war man gerüstet. Aber erstmal lies
das Album noch auf sich warten. Zuerst kam die Single „Onkelz vs. Jesus“ auf
den Markt. Eine Zeitreise der Onkelz durch ihr Leben. Kurz und knackig
zusammengefasst. Schon allein die Single löste wahre Jubelschrei der Fans aus.
Am 26.07.2004 war es dann soweit. Das letzte Album der Helden aus FFM kam
raus. Adios schoss von null auf Platz eins der Charts und niemand konnte sich
der Stimmung des Albums entziehen. Es war wirklich ein würdiger Abschluss.
Nicht betrauernd, sondern Mut für die Zukunft zusprechend. So klang das neue
Album. Zwar war es wieder nicht so aggressiv wie die älteren Alben, aber es
wurde durchweg wesentlich positiver aufgefasst als damals „Dopamin“. Ein
Konglomerat aus Themen der vergangenen Karriere wurden noch mal angesprochen.
Die alten selbstdarstellerischen Texte, bei denen die Onkelz sich selbst
feierten, fehlten genauso wenig wie Kritik gegen die Medien „Stars“,
Reflektionen der eigenen Vergangenheit und der Zukunft aller,
Rechtsradikalismus, Zusammenhalt der Onkelz mit den Fans und der Fans
untereinander und Drogen. Zu guter letzt wurde mit dem Lied „Ihr hättet es
wissen müssen“ ein Lied geschrieben, bei denen man sich von seinen Fans
verabschiedete. Es war direkt an die Fans gerichtet und man bedankte sich
darin für den Support und die Freundschaft der vergangenen 24 Jahre. Bei den
wenigsten blieben die Augen bei diesem Lied trocken…. Die nachfolgende Tour
war, wie abzusehen, binnen wenigen Wochen ratze putze ausverkauft. Die Hallen
brechend voll. Die Fans bis zum zerbersten gespannt, ihre Idole noch EINMAL
auf einer Tour erleben zu dürfen. Auf dieser Tour war alles Anders als jemals
zuvor. JEDES Lied wurde noch fanatischer mitgesungen als sonst. Die Stimmung
war bei jedem Konzert absolute Spitze. In Dortmund und beim letzten Konzert
der Tour in Hamburg setzten sich oder knieten sich die Fans in der ganzen
Halle als ultimative Respektsbekundung und Dankbarkeitsbezeugung auf den
Boden, als Stephan die Ansage zum letzten Lied „Ihr hättet es wissen müssen“
machte. Welch asozial geiler Anblick. Tausende von Fans auf den Knien vor
Ihren Idolen. Jeder der dabei war und dies einmal gesehen haben durfte,
vergisst das niemals. So ging das letzte Konzert der letzten Tour zu Ende.
Einige Tage vorher, beim letzten Konzert in der Frankfurter Festhalle, der
Homebase der Onkelz und der Ort des Beginns ihrer Karrie, sagte Stephan
folgende bewegende Worte zu den Fans, kurz bevor er das letzte Lied
ankündigte:Die Welt war um einen grandiosen Live Akt kleiner. Vielleicht um
ihren größten. Bis auf eine Kleinigkeit. Die Onkelz kündigten schon vor der
Tour an, zwei Abschiedskonzerte im Jahr 2005 auf dem Eurospeedway Lausitz zu
spielen. Ein großes Festival mit den Onkelz und diversen Gast Bands. Etwas
großes, wie es die Onkelz waren, verdiente auch eine große Abschiedsparty.
Sobald die Karten dafür vorbestellt werden konnten, waren sie innerhalb
weniger TAGE ausverkauft. Über einhunderttausend Karten…. Seit dem warteten
die Fans ungeduldig aber auch voller Angst auf diesen großen Tag, an dem man
noch ein letztes mal die Onkelz live sehen könne. Was sollte danach sein ? Was
wird werden ? Die Zwischenzeit verbrachte man immer wieder mit diesen
Gedanken. Aber einige Monate später rückte der Tag X immer näher. Lausitz
würde etwas gigantisches werden, soviel war sicher. Für viele Menschen einer
der traurigsten Tage, die man je erlebt hat. Aber dennoch eine riesen Party.
100.000 Onkelz Jünger auf einem Fleck. Wenn das mal nichts werden würde, was
man niemals vergisst. Auto Korsos wurden geplant, Bahntickets bestellt, und
alle Utensilien beisammengesammelt, die man brauchte. Zelte, Bierkästen,
Onkelz Klamotten und und und... Dann war es soweit. 15.6.2005 Die
Autobahnzubringer waren verstopft, Lausitz und Umgebung hatte soetwas noch
nicht erlebt. 120.000 Menschen wollten kommen. Die meisten mit Ticket. Manche
schmuggelten sich so herein. Aber wer konnte es ihnen verdenken. Jeder Fan
wollte dabei sein. Dennoch blieb Vielen dieser Wunsch verwehrt, aus welchen
Gründen auch immer. Es waren beileibe nicht alle da, die gerne dort gewesen
wären. Die ersten Fans trafen am Mittwoch Mittag ein. Die Zelte wurden
aufgebaut und die Party des Jahrtausends konnte starten. Ab Mittwoch dem
15.06.2005 starte die Superlative einer Party. Tagsüber konnte man Bier kaufen
und sich den Arsch abfeiern. In 2 großen Zelten waren etliche Vorbands damit
beschäftigt, die Stimmung auf einem hohen Niveau zu halten. Was ihnen
vortrefflich gelang. Überall Onkelz Fanatiker zusammen, die Party machten.
Tätowierte Härtner, langhaarige Metaller, Gymnasiasten, Normalos, Aussenseiter
und was weiß ich noch was... Alle wollten nur feiern. Und das tat man bis zum
Umfallen. Morgens schon die ersten Alkoholleichen, waren kein seltener
Anblick. Man war das ne Party. Überall schallte Onkelz Musik aus Autos,
Ghettoblastern und den Kehlen der 120.000 Anwesenden. Ein riesiges Gelände.
Eine Onkelz Stadt! Unbeschreiblich. Diese Party zog sich bis Freitag Abend
hin. Dann kamen wieder nach etlichen Vorbands zum ersten mal (und vorletzten
mal) die Onkelz auf die Bühne. Bis dahin war es schon ein toller Abend. Lemmy
von Motörhead (die eine der Vorgruppen waren), wurde früher am Abend, nämlich
kurz vor dem Auftritt von Motörhead per Hubschrauber eingeflogen und
spätestens ab diesem Zeitpunkt wurde die Stimmung immer und immer besser,
obwohl sie schon die ganzen Tage super war. Der erste Abend war den ersten 12
1/2 Jahren Ihrer Karriere verschrieben und dementsprechend war auch die Song
Auswahl. Sogar ein letzter Gruß an die Bundesprüfstelle wurde mit dem Lied
"Der nette Mann" abgeschickt. Botschaft:"Leckt uns!". Onkelz @ its best! Aus
(ich sage es gerne immer wieder, weil es so unglaublich ist) !120.000! Kehlen
klang synchron jede Strophe eines jeden Liedes der Onkelz! Viele der Vorbands
(unter Anderem auch Machine Head, welche nun wirklich schon viel gesehen haben
und auch schon international sehr große Konzerte gespielt haben), hatten
soetwas noch nicht gesehen. Über 50 Moshpits vor der Bühne und überall
OnkelzWAHN ! Die Münder gingen auf, genau wie die Augen und alle konnten kaum
fassen, was sie da sahen. Fast 3 Stunden lang wurde jedes Lied fanatisch
mitgesungen, mitgegröhlt und mitgefiebert. Schließlich hörte man jedes der
Lieder das letzte mal "live". Der Abend war grandios. Am Samstag wurde der Tag
wieder mit Vorbands mehr als nur "überbrückt" bis die Onkelz kamen. Die
Stimmung war komisch. Fast melancholisch. Man spürte das Ende mit jeder Faser
seines Köpers näher und näher kommen. Ein bedrückendes und beklemmendes
Gefühl. Heute Abend würden die letzten Noten der Onkelz erklingen und man
hörte das letzte mal Kevins Stimme, wie sie einem "live" Geschichten ins Ohr
flüstert. Melodische Geschichten von Trauer, Wut, Rebellion und Stolz. Von
Freude, Glück, Hoffnung und wahrer Freundschaft. Die Onkelz kamen spät Abends
auf die riesige Bühne. Wie Gestern, nur mit Liedern der zweiten Hälfte Ihrer
Karriere. Die zweiten 12 1/2 Jahre. Wie am Abend zuvor wurde JEDES Lied von
ALLEN mitgesungen. Asozial geil! Der pure Wahnsinn! In Worten nicht
wiederzugeben. Man erlebte das letzte Konzert der Band wie in einer Art
Trance, zum Überlegen und Trauern blieb 3/4 des Konzertes keine Zeit, weil man
mit allen Sinnen genoß. Mit Auge und Ohr die Onkelz, mit dem Mund etliche
Biere und mit der Nase den Duft der Geschichte, die allgegenwärtig war. JEDEM
war klar, dass man in diesem Moment Geschichte schrieb. Wieder fast 3 Stunden
lang Onkelz vom Feinsten.... Fan aus tiefstem Herzen zu sein, war etwas was
man nocht beschreiben konnte, sondern nur fühlen und in diesem einen
speziellen Fall auch zeigen konnte. Man zeigte den Onkelz, was sie einem
bedeuteten. Indem man man ihnen ein Fest gab, bei dem jeder nur das Ziel
hatte, seinen Idolen einen würdigen Abschied zu geben. OHNE Schlägereien, OHNE
Randale, OHNE Notwendigkeit eines Eingriffs seitens der Polizei. Etwas, was
viele Zweifler vorher für unmöglich gehalten haben. Das ganze Wochenende
verlief friedlich. Alle 120.000 Menschen waren eine Familie. Keine Fans, EINE
FAMILIE! Dann... kurz vor Ende setzte Stephan zur ultimativen Abschiedsrede
an, und allen Menschen steckte ein Kloß im Hals, der so groß wie ein Fussball
zu sein schien: Das wars! 120.000 Menschen knieten sich hin und schrieen "Wir
danken euch!" wie aus einer gigantischen Kehle. Ein Anblick und eine Akustik,
die man unmöglich vergessen kann. Nichtmal, wenn man 2 Leben dafür Zeit hätte.
Einer der emotionalsten Ereignisse die man sich vorstellen kann. Während das
letzte Lied "Ihr hättet es wissen müssen" lief, bei dem Kevin schon vor lauter
Tränen und Trauer keine Stimme mehr hatte, sah man kaum einen, der nicht Rotz
und Wasser heulte. Skins, Punks, Tätowierte Rocker, Männer, Frauen... einfach
ALLE heulten sich die Augen aus. Das war der stillste Moment der letzten 4
Tage. Kaum einer konnte noch singen, man war zusehr mit Schluchzen
beschäftigt. Aber auch diese Melodie flachte irgendwann ab, die Töne wurden
leiser und plötzlich war es aus! Im wahrsten Sinne des Wortes. Die Onkelz gab
es nicht mehr. Als die letzte Note im Klang der Nacht unterging war es vorbei.
Nach dem Outro "A.D.I.O.Z.", während dem sich nochmal die 4 Frankfurter unten
im Graben bei den Fans verabschiedeten, erklang plötzlich der erste Ton des
Instrumentalliedes "Baja" vom schwarzen Album. Rechts von der Bühne startete
ein riesiges Feuerwerk. Minutenlang krachte eine Rakete nach der Anderen am
Nachthimmel über dem Lausitzring in 1000 Stücke. Eine wahnsinnige
Farbenpracht. Untermalt von Baja schien Alles sehr surreal. Fast wie im Traum.
Und die Tränen der Fans wollten nicht weniger werden.... Man dachte auch an
Alle Fans, die Zuhause in diesem Moment an die Onkelz dachten und an das, was
sie gerade verpassten. Aber JEDER Fan war im Geiste an diesem Abend vor der
Bühne. Alle waren E.I.N.S. Und dieses Gefühl nahm man mit in die Zukunft. Aber
als auch die letzte Rakete die Welt verlassen hatte, machte man sich, nach 5
Minuten langem Ohnmachtsschweigen wieder zurück zu seinen Zelten. Über 100.000
Menschen brachen zu einem der schwersten Gänge ihres Lebens auf. Dem Gang in
eine neue Zeitrechnung, dem Gang in eine neue Welt, dem Gang, in ein Leben
ohne die Onkelz. Die Musik blieb, das ist richtig, aber zurück blieb dieses
ungute Gefühl, etwas wichtiges verloren zu haben. Zu WISSEN das "Die ONKELZ"
da sind. Man irgendwann wieder neue Noten hören würde. Zu WISSEN, das irgendwo
dort draussen, 4 Frankfurter Jungz sind, die wissen, wie es ist, so zu sein
wie man selbst. Anders! Dieses Gefühl fehlte nun. Und dieses Gefühl war
ätzend. Nichts destotrotz musste man sich damit abfinden. Und entgegen allen
Worten von Gonzo und Stephan von der Abschlussrede, wurde an diesem Abend nur
noch wenig gefeiert. Für die Meisten gab es nichts mehr zu feiern. Für die
meisten war jetzt Zeit zu trauern. Als man Nachts im Zelt lag, hörte man im
Geiste noch die Noten und die Rufe der vergangenen Stunden. Und traurig, aber
total fertig schliefen die Meisten dann ein. Am nächsten Morgen, begann die
Heimreise. "... ich lasse Alles zurück, Alles und Jeden und beginne die Suche
nach, einem neuen Leben...". Vaya Con Tioz war vorbei,... die Onkelz waren
Geschichte. Einige Tage später las man folgende rückblickende Worte von
Stephan Weidner auf der Onkelz Homepage: "04.07.2005 Abschiedsgruss von
Stephan an Euch Zum Abschied liebe.... Neffen und Nichten! ich versuche über
etwas zu schreiben für das es keine Worte gibt. Aus Gegenwart wurde
Geschichte. Ich will uns aber nicht selbst beweihräuchern, deshalb reduziere
ich diesen Eintrag darauf, mich aus tiefstem Herzen bei Euch zu bedanken. Wie
hart der Abschied war, werdet Ihr uns angesehen haben. Ich für meinen Teil
habe die 2. Hälfte des Konzerts in einer Art Trance verbracht, kann mich an so
manches nicht mehr erinnern. Die Gesten, das Meer aus Armen, die "wir danken
Euch" Rufe, haben sich aber tief in mein Innerstes gebrannt. Nichts kann das
Gefühl beschreiben, das ich hatte als Ihr Euch hingekniet, gesetzt was auch
immer getan habt. Eine Respektsbekundung die wohl keinem Künstler jemals
widerfahren ist oder widerfahren wird. Ich gestehe, dass so etwas kaum zu
verarbeiten ist. Wie soll man das jemandem erklären der es selbst nicht
gesehen hat? Ich hatte sicher nicht in jeder Hinsicht meinen besten Tag, unter
den Umständen und dem Druck und den kaum zu kontrollierenden eigenen Emotionen
finde ich es jedoch legitim, mal daneben zu greifen. Die Stimmung, die Hingabe
und Eure Gesänge haben mich getragen und das bis zum Schluss. Ich hätte nie
gedacht, dass es möglich ist, von der ersten bist zur letzten Reihe ein Gefühl
zu transportieren, das mich mit tiefer Dankbarkeit erfüllt. Ihr wart an diesem
Tag der fünfte Onkel. Ihr habt Euch selbst übertroffen und uns, vor allem aber
mich damit von Lied zu Lied gepeitscht. Ich wollte euch an diesem Abend noch
soviel sagen, aber ich kann mich nicht einmal mehr an ein einziges Wort meiner
Schlussansage erinnern. Ich habe aber mit jeder Faser meines Körpers Eure
Dankbarkeit und von Herzen kommende Begeisterung gespürt. Ich bin wahnsinnig
stolz, das erlebt haben zu dürfen. Wir sind eine Familie, vielleicht sogar
mehr als das, etwas das einem immer zur Seite steht. Mit VCT schrieben wir
Geschichte und schlossen das Buch. Ein Buch, auf das wir Tausend Jahre
gewartet haben. Pure Alchemie. Ich gehe, und das mit erhobenen Haupt und dem
Wissen, dass es vorbei, doch nicht vergessen ist . Erzählt es Euren Kindern.
Vaya con Tios und träumt so lange Ihr könnt. Bleibt frei. Danke für alles!! Es
tut W Stephan" Mit diesen Worten, verabschiedete sich eines der größten
musikalischen Genies aller Zeiten. Ein Mann, der einem mit seinen Texten, so
unglaublich viel gegeben hatte. Er, Pe, Gonzo und Kevin hatten für das was sie
getan hatten, aber noch viel mehr für das was sie waren und weitergaben, einen
ewigen Platz in den Herzen aller Onkelz Fans. Und, um mich mal selbst zu
zitieren aus einem unserer Foren Threads: "Lasst die Welt eure Stimme hören.
Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass die Welt die Onkelz niemals vergisst. Wir
sind stolz drauf, Onkelz Fanz zu sein ! Lasst es uns heraus schreien !
Gaaaaaanz laut ! Die Welt soll es hören ! WIR führen den Kampf für die Onkelz
weiter... für die Wahrheit, gegen die Lügen ! Das erste, wovon ich meinen
Kindern erzählen werde, wenn ich welche habe, werden die Onkelz sein. Aus
jeder Phaser meines Körpers wird der Stolz triefen den ich empfinde, ganz tief
in meinem Inneren !!!! Die Stimmen meiner Seele haben einen Namen : BÖHSE
ONKELZ ! Das wird sich niemals ändern... Onkelz 4 Life ! Onkelz ist nicht nur
eine Band... das ist verdammt nochmal eine Lebensauffassung.... und solange
wir diese Leben, werden die Onkelz niemals "sterben" oder in Vergessenheit
geraten". Mehr bleibt nicht zu sagen. DANKE für Alles. Niemals wird man sie
vergessen. Wir träumen und bleiben frei... dank dem größten Phänomen unserer
Epoche, den "BÖHSEN ONKELZ".
Joa wenn noch jemand sagt Onkelz sind rechts
e-mail an mich und ich werd ihm sagen was sache is und jezt zum abscheib noch
ein kleines bild in gedenken an die Onkelz
Mehr Infos über die Onkelz findet ihr unter
www.heilige-lieder.de